Die Küche riecht zwar danach noch mindestens zwei Tage ziemlich intensiv, aber es geht doch nichts über frisch gebackene Reibekuchen, auch Kartoffelpuffer genannt. Die klassischen Puffer schmecken ganz köstlich, haben nur einen Haken: Sie werden in viel (und damit meine ich viel) Fett ausgebacken. Davon werden sie so unvergleichlich knusprig und aromatisch, liegen aber auch gerne mal etwas schwerer im Magen. Zum Fettsparen tupft meine Mutter jeden einzelnen Reibekuchen mit einer Küchenrolle ab. Das hilft schon mal ganz gut, aber trotzdem sind die kleinen Kartoffelkuchen ziemlich gehaltvoll. Vor einiger Zeit habe ich sie mal im Waffeleisen ausprobiert – ein Tipp von Perabella auf Youtube. Leider ist mir das nicht wirklich gelungen. Hinterher hatte ich ziemliche Matsche und ein fast ruiniertes Waffeleisen. Ich weiß leider bis heute nicht, was ich falsch gemacht habe (Vielleicht gelingt es euch ja, probiert es doch mal aus und berichtet). Als ich jetzt den Tipp las, die Reibekuchen doch im Backofen zu backen, schien mir das eine simple Idee. Aber ob es auch schmecken würde…? Die Antwort: definitiv ja – etwas anders, trotzdem lecker.
Reibekuchen aus dem Backofen: Welche Zutaten ihr braucht
3 große Zwiebeln
1500 g Kartoffeln, festkochend
6 EL Haferflocken, zart
4 Eier
2 TL Öl
1,5 gestrichene TL Salz
Pfeffer
Reibekuchen aus dem Backofen: So werden sie lecker
Für die Kartoffelpuffer putze ich zuerst die Zwiebeln und schäle die Kartoffeln. Dann hole ich mir Hilfe. Meine Küchenmaschine raspelt mir anschließend Zwiebeln und Kartoffeln fein, sodass ich daraus in Windeseile einen schönen Reibekuchenteig machen kann.
Vorher ist aber noch sehr wichtig: Die Kartoffel-Zwiebel-Masse drücke ich in einem Küchenhandtuch gut aus, damit sie nicht zu viel Flüssigkeit enthält. Das ist wichtig für die Bindung.
Dann gebe ich die Haferflocken und die Eier hinzu, außerdem das Öl. Ein bisschen Öl ist wichtig, damit die Reibekuchen im Ofen nicht zu trocken werden. Anschließend würze ich mit Salz und Pfeffer.
Aus der Masse forme ich insgesamt 25 Puffer (ja, hier war die Familienration nötig) und lege sie auf ein Backblech, das ich vorher mit Backpapier ausgelegt habe. Auf mittlerer Schiene müssen die Reibekuchen jetzt rund 45 Minuten (je nach Backofen) bei 180 Grad (Umluft 160 Grad) backen.
Die Beilagen: Von Apfelmus bis Sauerkraut
Nicht jeder mag es, aber gerade im Rheinland lieben viele ihre Reibekuchen in Kombination mit Süßem: So gibt es bei dem einen Reibekuchen mit Rübenkraut, bei dem anderen klassisches Apfelmus.Ich mache es mir hier ganz einfach und koche aus 8 zuvor geschälten und kleingeschnittenen Äpfeln und 200 ml Wasser ein Kompott ein. Wer es besonders süß mag, nimmt entweder eine süße Apfelsorte oder gibt noch 2 TL Zucker dazu. Wer es eher fein liebt, sollte zum Abschluss den Pürierstab bemühen.
Als Beilagen zum Reibekuchen eignen sich außerdem: Lachs und Creme Fraiche (sehr fein für Gäste, aber macht das Ganze natürlich wieder recht gehaltvoll), eine klassische Scheibe Schwarzbrot (ist immerhin Vollkorn) oder sogar Sauerkraut (habe mir sagen lassen, dass das zusammen sehr aromatisch schmeckt).
Reibekuchen aus dem Backofen: Kalorien, Punkte & Co.
Rezept für ca. 24 Reibekuchen – jeder hat:
- 78 Kalorien
- 325 Kilojoule
- 7,63 % Fett
- 16,24 % Eiweiß
- 76,13 % KH
- 2 Smartpoints, 2 Diätpunkte (P)
Doris Hoffmann-Willms
Habe die Backofenreibekuchen ausprobiert, also leicht hin, leicht her, das nächstemal werde ich das Backpapier mit etwas Öl einstreichen und auch die Kuchen mit etwas Öl beträufeln, dann sind sie erstens schön knusprig und zweitens nicht so trocken. Ansonsten ein tolles Rezept und die Küche bleibt geruchsfrei.
admin
Hallo Doris,
für mich sind sie so prima, aber wenn du es so machst, sind sie wahrscheinlich trotzdem noch leichter als normal 😉
Liebe Grüße
Rebekka